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Beobachterbericht zum Forum: Männlicher Gott? – Gottesbilder und Geschlechterkonstruktionen in Christentum und Islam

Yiğit bietet in ihrem Aufsatz einen Beobachterbericht zum Forum „Männlicher Gott? – Gottesbilder und Geschlechterkonstruktionen in Christentum und Islam“.

Sie fasst die Beiträge von Kuhlmann und Müller zusammen, die das Verhältnis von Gott und Geschlecht jeweils aus christlicher bzw. islamischer Perspektive diskutieren. Während Kuhlmann aufzeigt, dass die christliche Tradition häufig eine männliche Metaphorik für Gott bevorzugt hat, betont Müller, dass der Koran kein geschlechtsspezifisches Gottesbild vorgibt.

Yiğit arbeitet heraus, dass in beiden Religionen das Gottesbild von den jeweiligen gesellschaftlichen Geschlechterrollen geprägt ist. Sie wirft kritische Fragen auf, etwa zur Rechtfertigung männlicher Dominanz oder zur Idee weiblicher Prophetie im Islam. Ihr Fazit lautet: Letztlich sei die Frage nach der Geschlechtlichkeit Gottes müßig, da Gott jenseits der Kategorie Geschlecht stehe. Vielmehr sollte die Gottesvorstellung von personalen Aspekten befreit werden.

Insgesamt bietet der Bericht eine prägnante Zusammenfassung der Diskussion und regt zu einer kritischen Reflexion der Geschlechteraspekte in der Gottesrede an. Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch differierende Perspektiven zwischen Christentum und Islam sichtbar.

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