In einem Statement auf dem Abschlusspodium des Theologischen Forums Christentum – Islam 2023 zum Thema „Herausforderung Frieden“ unterstreicht Ansorge, dass Religionen im Kontext von (kriegerischen) Konflikten sehr unterschiedliche Rollen einnehmen. Dabei seien kognitive sowie lehrhafte Gehalte der Religionen jedoch nur selten der auslösende oder überwindende Faktor eines Konflikts.
Bezüglich der Lösung von Konflikten sei zu bedenken, dass diese multifaktoriell bedingt und strukturiert sind. Eine bedeutsame Rolle spielen laut Ansorge oftmals kollektive und individuelle Identitäten, bei denen eine religiöse Prägung möglich, aber nicht notwendig sei.
Oftmals seien es einzelne Persönlichkeiten mit ihrer religiösen Einstellung und persönlicher Glaubwürdigkeit, die als religiöse Friedensstifter in Betracht kämen. Ansorge analysiert, welche Aspekte diese gegenüber säkularen Friedensstiftern einbringen und wie sie wirksam werden können.