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Was wir tun können, aber nicht tun sollen. Die Quellen der Verantwortung in islamischem Recht und islamischer Theologie

Im vorliegenden Aufsatz „wird die Position vertreten, dass rechtliche und ethische Diskurse im Islam auf Prinzipien beruhen und pluralistisch angelegt sind – sowohl, was die Prinzipien, als auch, was deren Begründung betrifft. Religiöse Schriften, vernunftgeleitete Denkkonstruktionen und soziale Konventionen werden allesamt gleichermaßen als legitime Quellen betrachtet, aus denen sich rechtliche und ethische Prinzipien ableiten. Die pluralistische Natur des ethischen und rechtlichen Diskurses im Islam macht einen Dialog zwischen unterschiedlichen Ansätzen notwendig und bietet zugleich einen Rahmen dafür, in dem Ähnlichkeiten verglichen und Unterschiede diskutiert werden können. Der diskursive Charakter des rechtlichen und ethischen Denkens im Islam ermöglicht auch transkulturelle und interreligiöse Kommunikation über ethische und bioethische Fragen.“

Adanalı beginnt seinen Text mit dem Begriff der Verantwortung, den er in philosophischer und islamischer Perspektive entfaltet. Daran knüpft er die Darlegung islamischer Quellen ethischer und rechtlicher Regeln an, aus denen sich vier Prinzipien als zentral für die ethiche Entscheidungsfindung, insbesondere in bioethischen Fragen, ausmachen lassen.

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