Christentum und Islam kultivieren eine besondere Sensibilität für die Unergründlichkeit und Unverfügbarkeit des Menschen. Gleichwohl geht es ihnen darum, den Menschen und seine Stellung in Welt und Gesellschaft zu verstehen und zu deuten, worin bestimmte Menschenbilder zum Ausdruck kommen. Dazu gehört auch, den Menschen als leiblich verfasstes Wesen ernst zu nehmen und bestimmte mit Leiblichkeit, Sexualität und Genderrollen verbundene Vorstellungen kritisch zu beleuchten. Die Einsicht in die Grenzen menschlichen Begreifens bedeutet zugleich ein Wissen auch um die eigene Unergründlichkeit und kann somit vor Reduktionen des Menschseins bewahren helfen.
Diese ganzheitliche Perspektive zeigt sich auch darin, dass Leid und Sterben in der christlichen und muslimischen Betrachtung des Menschen nicht ausgespart bleiben, doch zugleich in eine Hoffnungsperspektive eingebunden sind. Menschen gerade in schwierigen Situationen zu begleiten und zu unterstützen, ist der Anspruch von Seelsorge. Deren Grundlagen, Aufgaben und Herausforderungen werden in den Themenbearbeitungen des Theologischen Forums Christentum – Islam ebenso reflektiert wie Fragestellungen in den Praxisfeldern der Bildung: Das Verständnis des eigenen Selbst und dessen Bezüge zur sozialen, kulturellen und natürlichen Umwelt zu fördern, ist ein Anspruch von Bildung verschiedener Art. Dabei rücken besonders (inter-)religiöse Bildung und Religionsdidaktik ebenso wie z.B. Gestaltungsfragen des Religionsunterrichts und religionspolitische Klärungen ins Interesse des Forums.
Die Frage nach dem, was gut bzw. richtig ist und unter welchen normativen Rahmenbedingungen menschliches Leben glückt und Zusammenleben gelingt, verbindet die Fragen nach dem Menschsein mit Fragen der Gesellschaftsgestaltung [Link zu Gesellschaft gestalten]. Dabei sind beispielsweise das Verhältnis religiös konturierter Deutungen [Link zu Glauben denken] zu politisch-rechtlichen Konzepten wie insbesondere den Menschenrechten auch interreligiös von hoher Bedeutung und Aktualität.
„Kategorisierungen sind einfach. Gefährlich einfach. Diskriminierend einfach.“ Von dieser Einsicht ausgehend problematisiert Annalena Sievke in ihrem Essay binäre Kategorien, insbesondere hinsichtlich des Geschlechts. Dabei untersucht sie…
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Bassiouni arbeitet in seinem Beitrag die verschiedenen Facetten der Debatte um Zulässigkeit und Begrenzung religionsbezogener Äußerungen heraus. Dabei nimmt er insbesondere die Argumenationen in den Blick,…
Wie können in einer durch Pluralismus geprägten Gesellschaft moralische Normen und Werte gefunden werden, die für allle Verbindlichkeit beanspruchen können? Dieser Frage geht Yvonne Zelter in…
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Amrei Sanders Essay ist aus der Studienwoche 2015 hervorgegangen und wurde mit dem ersten Preis des Essay-Wettbewerbs ausgezeichnet. Die Autorin zeigt darin auf, dass es sowohl…
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Zehn Jahre Theologisches Forum Christentum – Islam an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Stuttgart. Das seit zehn Jahren bestehende Theologische Forum Christentum – Islam hat der…
Fachtagung des Theologischen Forums Christentum – Islam Stuttgart (ars). Glaubensgemeinschaften müssen neu ihren Ort in pluralen Zivilgesellschaften finden und sich den Herausforderungen der Globalisierung stellen –…
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Yiğit bietet in ihrem Aufsatz einen Beobachterbericht zum Forum „Männlicher Gott? – Gottesbilder und Geschlechterkonstruktionen in Christentum und Islam“. Sie fasst die Beiträge von Kuhlmann und…
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