„Der stets größere Gott“
Das Gottesverständnis von Christen und Muslimen als Anknüpfungspunkt für den Dialog Stuttgart. Die unterschiedlichen Gottesverständnisse in Christentum und Islam standen im Mittelpunkt der siebten Fachtagung des…
Die Transzendenz des Göttlichen enthebt Gott jeder Zuschreibung von Geschlechtlichkeit. Und doch werden sowohl in muslimischer sowie christlicher Gottesrede Bilder gewählt, die bestimmte männliche oder weibliche Konnotationen zum Ausdruck bringen. Die Auswahl dieser Bilder einzuordnen und sie kritisch zu hinterfragen ist eine Aufgabe geschlechterbewusster Theologie sowohl des Christentums als auch des Islams.
Dies bezieht sowohl aufseiten der vorausliegenden kulturellen und sozialen Prägungen wie der Implikationen religiöser Vorstellungen die menschlich-gesellschaftlichen Geschlechterordnungen und Genderkonstruktionen ein. Die Texte der Bibel und des Koran sowie der autoritativen Traditionen und ihre Rezeptionsgeschichte sind unter der Analysekategorie Gender zu befragen. Dabei stellen sich Fragen der Gendergerechtigkeit ebenso wie Anfragen an eingespielte Rollenstereotypen, Denk- und Handlungsmuster sowie Institutionalisierungen.