Der Aufsatz „Säkularität – Religionsfreiheit – religiös-weltanschauliche Neutralität: Herausforderungen an das staatliche Recht“ von Stefan Hammer diskutiert die aktuellen Herausforderungen im Verhältnis von Staat und Religion in Europa.
Hammer arbeitet heraus, dass die Pluralisierung von Religion und die Ambivalenz des Religiösen im Staat und Recht neue Fragen aufwerfen. Er skizziert mehrere Problemfelder: die Weiterentwicklung des Staatskirchenrechts, das Verständnis staatlicher Säkularität, die religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates sowie das Verhältnis von Religionsfreiheit und anderen Freiheitsrechten.
Für Hammer kann staatliche Säkularität nicht losgelöst von der Religionsfreiheit aller verstanden werden. Die konkrete Ausgestaltung des Verhältnisses von Religion und Staat sei aber immer von ethischen Grundannahmen geprägt. Hammer plädiert für Offenheit gegenüber unterschiedlichen Positionen: „Säkularität geht nicht restlos auf in einem liberalen System der Rechte […], sondern bleibt einem pluralen politischen Prozess aufgegeben.“
Sein Fazit: Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen sei das Verhältnis von Staat, Recht und Religion fortlaufend neu auszuhandeln. Absolut gesetzte Standards von Säkularität seien dabei nicht zielführend.