Der Aufsatz „Religionspolitische Herausforderungen im Verhältnis von Religionsgemeinschaften und ’säkularem Staat'“ von Franziska Schmid und Erdoğan Karakaya knüpft an das Abschlusspodium an, mit Blick auf aktuelle religionspolitische Fragestellungen.
Die Autoren arbeiten heraus, dass in der Diskussion kontrovers debattiert worden ist, was unter „Religionspolitik“ zu verstehen sei. Während einige vor allem die Religionsfreiheit betonten, fragten andere danach, welche Rolle und Funktion Religionen in einer Gesellschaft haben könnten. Zu den aktuellen Herausforderungen seien die angemessene Organisationsform des Islam in Deutschland sowie der islamische Religionsunterricht zu nennen. Hier müsse man Kompromisse und vor allem praktikable Lösungen finden.
Für die Theologien ergebe sich laut Schmid und Karakaya die Aufgabe, ihre Erkenntnisse stärker in gesellschaftspolitische Debatten einzubringen. Eine selbstreflektierte Theologie, die über den eigenen Tellerrand blicke, sei gefragt.
Ihr Fazit: Trotz aller Differenzen in Einzelfragen zeige sich insgesamt die Notwendigkeit, das Verhältnis von Religionsgemeinschaften und säkularem Staat gleichberechtigt zu gestalten.