Im Rahmen der Jahrestagung des Theologischen Forums Christentum – Islam 2022 („Rechtspopulismus und Religion. Herausforderungen für Christentum und Islam“) diskutieren auf dem Abendpodium – moderiert von Anja Middelbeck-Varwick – Klaus Hock, Eckhard Zemmrich und Armina Omerika miteinander. Sie eröffnen mit Reaktionen auf die vorangegangenen Vorträge von Heinrich Detering zu rhetorischen Strategien der Rechten und Raj Kollmorgen zum Rechtspopulismus in Ostdeutschland. Daran schließt sich ein vertiefendes Gespräch mit Detering und Kollmorgen zu den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Rechtspopulismus und Religion an.
Dabei wird herausgearbeitet, dass neben der Sprache und Rhetorik des Rechtspopulismus auch die Versuche einer neuen visuellen Ordnung ebenso beachtet werden müssen wie die besondere Bedeutung von Medien, Emotionen und Performanz. Bezogen auf die Bibel wird erörtert, inwiefern diese sich zur Konstruktion einer ausschließenden Identität eigne oder schon selbst relativierende Momente enthalte. Schließlich wird überlegt, wie es möglich sei, die „Nachfrage“ nach rechtspopulistischen Angeboten zu erklären und gleichzeitig das rechtspopulistische „Angebot“ auf diese Nachfrage zu delegitimieren.