Martin Nitsche gibt in seinem Vortrag einen Überblick zu dem Begriffsfeld des Friedens in der Bibel, vor allem im Ersten Testament.
Dabei stellen die Verheißung an Abraham in Frieden sterben zu dürfen (Gen 15,15) und die Ermächtigung des Reiters im Buch der Offenbarung den Frieden zu nehmen (Offb 6,4) den Rahmen dar, in dem sich biblisch die Thematisierung des Friedens entfaltet.
Nitsche zeigt verschiedene Verbindungen der Rede von Frieden auf. So bestehe eine enge Nähe zur Rede vom Segen, zu Grußformeln oder der Nennung von Ruhe und Sicherheit. Bemerkenswert sei ferner, dass „Frieden“ in seiner ursprünglichen Verwendung verbal und damit als eine Tätigkeitsbeschreibung gebraucht werde.
Mit Blick auf Gewalttexte in der Bibel erläutert Nitsche Aufforderungen wie dem Frieden nachzujagen in Psalm 34,15 als hermeneutischen Schlüssel.