Das Gespräch mit Stefan Schreiner gibt die Möglichkeit, nach ca. 20 Jahren mit einer der Gründungsfiguren des Theologischen Forums Christentum – Islam zurückzublicken und die bisherigen Entwicklungen zu reflektieren. Dabei werden veränderte thematische Akzentuierungen, der Wandel der Dialoglandschaft ebenso wie die Entwicklungen der islamischen Theologie diskutiert.
Ein weiterer Schwerpunkt des Beitrags beginnt mit der Feststellung, dass Religionen von lebendigen Menschen in bestimmten Kontexten gelebt werden. Beobachtungen der Interdependenz zwischen der koranischen und der biblischen Tradition machen klar, dass es sich um eine wechselseitige Beeinflussung handelt, die nicht allein auf eine zeitliche Abfolge reduziert werden darf. Auch über die Bedeutung des Dialogs mit dem Judentum sowie anderen Religionen wird von Schreiner und Middelbck-Varwick nachgedacht. Solche Dialoge könnten auch dazu führen, dass Identität nicht vorrangig per Negation, sondern per Position gedacht werde.
Abschließend entwirft Schreiner eine Perspektive für Aufgaben des Forums in der Zukunft. Neben thematischen Neuausrichtungen und Vertiefungen komme dabei eine besondere Bedeutung der Studienwoche als Forum für die nächste Generation zu.
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