Rechtspopulistische Narrative benutzen einerseits die Vorstellung eines als Einheit gedachten „Abendlandes“, das gegen „Fremdgläubige“, in erster Linie gegen Muslime, verteidigt werden müsse. Viel spannender aber: Wir können auch „auf solche Zusammenhänge schauen, in denen der Islam nicht als Feindbild, Bedrohung oder Hassobjekt auftaucht, sondern in denen der Islam – oder was darunter verstanden wird – selbst als ein wichtiger Mobilisierungsfaktor und als positiver Identifikationsbezug von populistischen Narrativen und politischen Bewegungen funktioniert.“
Eine solche Betrachtung kann auch „Impulse dafür liefern […] wie diesem Zusammenhang (von Religion und Populismus bzw. Rechtspopulismus) aus der theologischen und möglicherweise auch aus einer intertheologischen bzw. interreligiösen Perspektive zu begegnen wäre.“
Der Impulsvortrag von Prof. Dr. Armina Omerika (Frankfurt) beim Herbstkolloquium des Theologischen Forums Christentum – Islam 2022 wurde von ihrer Mitarbeiterin, Inas Kamran-Yilmaz, verlesen.
Der Vortrag war Teil des Kolloquiums „Rechtspopulismus und Religion“ im November 2022.