„Warum ist es Christen so wichtig, die Dreifaltigkeit Gottes zu bekennen, ohne ihren Glauben etwa im Gespräch mit Muslimen auf einen ausschließenden Monotheismus herunterzufahren?“
Körner diskutiert in seinem Aufsatz das christliche Bekenntnis der Dreifaltigkeit und begründet, warum dieses Bekenntnis für Christen unverzichtbar ist.
Er argumentiert, dass die Dreifaltigkeitslehre der Selbsterkenntnis des Gläubigen entspringt, der in der Nachfolge Christi und durch den Heiligen Geist teilhat an der Beziehung zwischen Gottvater und Gottsohn. Das Bekenntnis zu Gott als Vater, Sohn und Geist ist damit selbst Teil von Gottes Wirken und Zeugnis in der Welt. Es bringt zum Ausdruck, dass die Erkenntnis Gottes nicht möglich ist ohne Christus und den Geist.
Körner betont, das Dreifaltigkeitsbekenntnis sei weder Definition noch Beweis, sondern Hoffnung und Vertrauen, dass sich der Vater Jesu am Ende der Zeit als der eine wahre Gott erweisen wird. Es lasse sich anthropologisch und geschichtlich begründen: Der Mensch braucht Erlösung durch eine konkrete Heilsgeschichte, und diese hat sich nach christlicher Überzeugung in Christus ereignet.
Insgesamt macht Körner deutlich, dass das Bekenntnis zum dreieinigen Gott für Christen unverzichtbar ist, da es den Weg der Gotteserkenntnis widerspiegelt und zugleich Teil von Gottes Geschichte mit den Menschen ist. Es schließt andere nicht aus, sondern will in die Einheit der Liebe einbeziehen.