„Gefährlich eskalierte Gewalt“

Der Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken verurteilt den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel. Wir dokumentieren die Erklärung. Erklärung des Gesprächskreises „Christen und Muslime“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken im Wortlaut: Der Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim ZdK verurteilt den furchtbaren terroristischen Angriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober. Terrorismus ist immer und unter allen Umständen falsch. Unsere Solidarität gilt allen Opfern der gefährlich eskalierten Gewalt in Israel, dem Gazastreifen und der ganzen Region, denen, die um Tote trauern, den Verletzten, denen, die verschleppt wurden. Als Christen und Muslime kritisieren wir deutlich, dass Menschen in Deutschland den barbarischen Akt der Hamas-Gewalt tolerieren, gutheißen oder gar feiern. Als Christen und Muslime lehnen wir jede Form des Antisemitismus, wie sie in den vergangenen Tagen in Demonstrationen oder öffentlichen Positionierungen in unserem Land wahrnehmbar war, entschieden ab. Als Christen und Muslime setzen wir uns dafür ein, dass jüdische Menschen in Deutschland nicht bedroht werden. Auch fordern wir dazu auf, die humanitäre Hilfe für die Menschen in Israel und im Gazastreifen zu unterstützen. Wir wissen uns den Menschen in Israel und Palästina und denen, die weltweit um einen dauerhaften Frieden in der Region ringen, im Gebet verbunden.

Donnerstag, 19. Oktober 2023


Das Präsidium des ZdK unterstützt laut Pressemitteilung die vorstehende Erklärung des Gesprächskreises.

Die gepanzerte Friedenstaube: Spraykunst von Banksy (2005) auf einer Mauer in Betlehem

Mitglieder des Gesprächskreises

(Stand November 2022)

Vorsitzende
Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick, Berlin. Fachbereich für katholische Theologie, Religionstheologie und Religionswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt, Mitglied des ZdK

Geschäftsführung
Dr. Katrin Großmann, Berlin. Generalsekretariat des ZdK

Mitglieder
Dr. Christian Ströbele, Stuttgart. Fachbereichsleiter, Fachbereich Interreligiöser Dialog der Akademie der Diözeses Rottenburg-Stuttgart
Dr. Esnaf Begić, Osnabrück. Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück
Dr. Dina El Omari, Münster. Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Zentrum für Islamische Theologie, Vertretung der Professur Interkulturelle Religionspädagogik
Abdassamad El Yazidi, Köln. Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland und Sprecher des Koordinationsrates der Muslime
Anna-Maria Fischer, Köln. Leiterin Referat Dialog und Verkündigung Erzbistum Köln
Cemile Giousouf, Bonn. Fachabteilung Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Dr. Timo Aytac Güzelmansur, Frankfurt. Geschäftsführer der Christlich-islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle der Deutschen Bischofskonferenz (CIBEDO)
Dr. Andreas Herrmann, Hannover. Referent für interreligiösen Dialog bei der Evangelischen Kirche Deutschlans (EKD)
Dr. Nora Kalbarczyk, Bonn. Generalsekretärin des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes
Talat Kamran, Mannheim. Leiter des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiösen Dialog e.V.
Pfarrer Dr. Ludger Kaulig, Ahlen. Gemeindepfarrer, Beauftragter für den christlich-islamischen Dialog im Bistum Münster
Dr. Hamideh Mohagheghi, Hannover. Rechts- und Religionswissenschaftlerin und Theologin, Dozentin für Islamische Theologie an der Universität Paderborn, Sprecherin des Rates der Religionen Hannover, Vorstandsmitglied Religions for Peace Deutschland
Rabeya Müller, Köln. Islamwissenschaftlerin, muslimische Theologin und Religionspädagogin, Leiterin des Instituts für interreligiöse Pädagogik und Didaktik in Köln, stv. Vorsitzende des Zentrums für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung in Köln
Rafet Öztürk, Köln. Islamwissenschaftler und Politologe, Abteilung für Gesellschaft und Zusammenarbeit, DITIB – Türkisch Islamische Union
Iman Andrea Reimann, Berlin. Vorsitzende DMZ Berlin e.V.
Dr. Andreas Renz, München. Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Lehrbeauftragter an der LMU München
Pfarrer Johannes Stein, Koblenz. Pfarreiengemeinschaft Ochtendung- Kobern
Dr. Katrin Visse, Berlin. Katholische Akademie Berlin
Dr. Katja Voges, Aachen. Referentin für Menschenrechte und Religionsfreiheit, missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V.

Der Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim ZdK
Unter anderem auf einen Anstoß aus der Vollversammlung hin ergriff 1999 das Präsidium des ZdK die Initiative, ähnlich dem seit 1971 bestehenden Gesprächskreis „Juden und Christen“ einen Gesprächskreis „Christen und Muslime“ beim ZdK einzurichten. Die vom Präsidium berufenen Mitglieder kamen am 6. Juni 2000 zur konstituierenden und damit ersten gemeinsamen Sitzung im Generalsekretariat des ZdK in der Hochkreuzallee in Bonn-Bad Godesberg unter dem Vorsitz von Gabriele Erpenbeck,die den Gesprächskreis bis 2021 leitete.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seiner Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“ die Erneuerung der Beziehungen zwischen Christen und Muslimen angestoßen. Mit der Einrichtung eines Gesprächskreises „Christen und Muslime“ gab das ZdK auch eine notwendige Antwort auf die weiteren gesellschaftlichen Veränderungen, die Entwicklung Deutschlands hin zu einer multireligiösen Gesellschaft, insbesondere die zunehmende Präsenz des Islam, der sich Staat und Kirche zu stellen haben.
Der Gesprächskreis versteht sich nicht zuvorderst als Plattform für die Diskussion theologischer Fragestellungen, wenngleich die Vergewisserung der jeweiligen theologischen Positionen für die Arbeit im Gesprächskreis grundlegend ist. Der Gesprächskreis sieht seine Aufgabe vielmehr im Dialog zwischen Christen und Muslimen und in der Erarbeitung gemeinsamer Stellungnahmen zu konkreten gesellschaftspolitischen Feldern und praktischen Fragen des alltäglichen Zusammenlebens von Christen und Muslimen. Herausarbeiten möchte der Gesprächskreis insbesondere gemeinsame Interessen und Verantwortung von Christen und Muslimen in unserer Gesellschaft.
Darüber hinaus bringt sich der Gesprächskreis immer wieder in die laufende Arbeit der ZdK-Gremien – insbesondere Hauptausschuss und Vollversammlung – ein. Seit 2021 leitet Prof.in Anja Middelbeck-Varwick den Gesprächskreis.

Quelle: www.zdk.de/organisation/gremien/gespraechskreise/gespraechskreis-christen-und-muslime-beim-zdk/

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