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Säkular und religiös – Herausforderungen für die islamische Theologie

Der Aufsatz „Säkular und religiös – Herausforderungen für die islamische Theologie“ von Zekirija Sejdini setzt sich mit dem Verhältnis von Islam und Säkularität auseinander.

Sejdini konstatiert, dass Säkularität im Islamdiskurs meist als Gegensatz zur Religion betrachtet wird. Dagegen argumentiert er, dass sich in den muslimischen Quellen weder Vorgaben für ein politisches System noch die Notwendigkeit einer Untrennbarkeit von Religion und Politik finden lassen. Vielmehr enthielten Koran und Sunna lediglich allgemeine ethische Prinzipien als Rahmenbedingungen. Auch in der islamischen Geistesgeschichte gebe es unterschiedliche Positionen zur Frage des Herrschaftssystems.

Für Sejdini folgt daraus, dass Muslime die rechtsstaatliche Säkularität nicht nur akzeptieren, sondern aktiv fördern sollten. Diese garantiere Religionsfreiheit und schütze vor politischer Instrumentalisierung. Sejdini betont: „Daher müsste es im Interesse aller Gläubigen sein, in einem rechtsstaatlich-säkularen Rahmen zu agieren, um die eigene Religiosität zu entfalten.“

Sein Fazit lautet: „Keine andere vernünftige Lösung für ein friedliches Miteinander in einer weltanschaulich-pluralen Welt [ist] vorhanden, außer dass das Religiöse und das Säkulare nicht als Gegensätze, sondern als sich gegenseitig ergänzende und unterstützende Faktoren verstanden werden.“

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