Bernhardt diskutiert in seinem Aufsatz die Gottesbeziehung in der Sicht des christlichen Glaubens.
Er zeigt auf, dass die Gottesbeziehung des Menschen der Menschenbeziehung Gottes nachgeordnet ist. Der Glaube sei die von Gott geschenkte Gottesbeziehung, die sich in Christus offenbare. Dabei betont Bernhardt, dass der Glaube nicht nur ein Wissen, sondern eine existenzielle Kategorie sei. Er umfasse auch vorbewusste Modi der Gottesbeziehung.
Weiter arbeitet Bernhardt heraus, dass die Menschenbeziehung Gottes nach christlichem Verständnis dreifach sei: als Schöpfer, Erlöser und Vollender. Dies komme in der Trinitätslehre zum Ausdruck, die jedoch kein Spekulat der Theologie, sondern Ausdruck der Glaubenserfahrung sei. Insgesamt plädiert Bernhardt für eine demütige Haltung in der Gottesrede, da Gott alle begriffliche Erfassung sprenge.
Bernhardt schließt mit Perspektiven für den christlich-islamischen Dialog. Auch im Islam könne von einer dreifachen Beziehung Gottes zur Welt gesprochen werden. Hier ergäben sich interessante Ansatzpunkte.