|  

„Der stets größere Gott“ als der sich barmherzig zuwendende Gott. Zusammenfassende und weiterführende Reflexionen

„Gemeinsam ist Christen und Muslimen der Glaube an die Einzigkeit, Allmacht, Transzendenz Gottes, aber auch an sein Wirken in der Welt, seine Gegenwart, seine Immanenz. Die Spannung zwischen diesen beiden Polen reflexiv zu fassen, ist seit jeher die große Herausforderung theologischen Bemühens in beiden Religionen und hat zu höchst unterschiedlichen, ja zum Teil sogar gegensätzlichen Erklärungsversuchen selbst innerhalb der Religionen geführt.“

Die verschiedenen Linien des Tagungsbandes „Der stets größere Gott“ Gottesvorstellungen in Christentum und Islam zusammenzuführen, zu systematisieren und auf offene Fragen hin weiterzudenken, ist die Absichts des vorliegendes Schlussbeitrags. So wird beispielsweise in Bezug auf die angemessene Hermeneutik der Gottesrede die Einsicht festgehalten, dass der über Erfahrung und der durch menschliche Sprache vermittelte Zugang zu Gott nicht in einem Gegensatz zueinander gesehen werden dürfe. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis stellen die Autoren die Frage, inwiefern die Mystik gemeinsamer Grund der Gotteserfahrung sein kann. Aspekte der Ideologiekritik werden zusammengebracht mit Überlegungen zur Personalität und Transpersonalität Gottes. Schließlich wird der Gedanke vertieft, dass die „Beziehung des Menschen zu Gott in Glabe und Gebet […] die von Gott geschenkte Antwort auf [die] vorgängige Beziehung Gottes zum Menschen“ darstellt.

Zum Shop