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Beobachtungsbericht zum Forum: Verhältnisbestimmungen von Biologie – Genderforschung – Theologie

Christoph Rogers fasst die zentralen Thesen und Argumente des Forums zusammen. Kerstin Palm habe den Begriff der „Plastizität“ in die Diskussion eingebracht, um ein interdependentes Objektverständnis in der Biologie zu begründen. Demnach sei der biologische Organismus kontextsensibel und gestalte sich plastisch im Bezug zu seinem Umfeld. Rogers konterkariert daraufhin den Aristotelischen Naturbegriff mit diesem Konzept der Plastizität und fragt, ob damit jegliche Spiegelung einer repräsentativen Machtordnung auf Basis einer Naturordnung durchgestrichen werde. In Bezug auf Lana Sirris Ausführungen zum Koran zeigt Rogers auf, dass dort der Platz des Vaters relativiert wird und die Vaterfigur auf die Verfügungsgewalt über den Ursprung verzichtet. Der Bericht schließt mit der Frage, ob der koranische Diskurs nicht die Möglichkeit einer nicht-deterministischen Naturauffassung und einer „Gewordenheit des Körpers“ zumindest offen lässt.

Insgesamt werde nachdrücklich dafür argumentiert, Geschlecht und Körperlichkeit nicht essentialistisch, sondern als plastisch und prozessual zu verstehen. Sowohl in der modernen Biologie als auch in bestimmten Strängen islamischer Theologie werden dabei Ansatzpunkte aufgezeigt, um Geschlecht jenseits deterministischer Setzungen als kontingent und im Werden begriffen zu denken.

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