Ömer Özsoy beginnt mit einer Darstellung der innerislamischen Diskussionen über die Theodizeefrage. Das Böse erscheine hierbei nicht als eine autonome Größe, sondern werde je nach theologischer Schule anders pointiert in der Spannung zwischen der Allmacht Gottes und der menschlichen Freiheit verortet. Die theologischen Auseinandersetzungen könnten damit auf drei Hauptfragen reduziert werden: „Ist Gott prinzipiell imstande, Böses zu tun? 2. Wenn ja, tut Er es tatsächlich? 3. Wenn ja, aus welchem Grund und mit welchem Zweck tut Er es dann?“ Mutaziliten und Qadariten finden hierauf andere Antworten als Asariten. Der zweite Teil des Aufsatzes behandelt die Theodizeeproblematik aus der Perspektive des koranischen Geschichts- und Menschenbildes. Hierbei legt der Autor einen besonderen Fokus auf die Deutung der al-Chidr-Erzählung aus der 18. Sure.
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