Massenmedien und Populismus sind in verschiedenen Hinsichten eng miteinander verflochten. Sabrina Schmidt untersucht, wie sich diese Verflechtung im Medienbild des Islam niederschlägt. Anhand qualitativer Studien analysiert sie das „Wie“ der Darstellung des Islam und von Muslim*innen in deutschen Medien.
Ihre Ergebnisse systematisiert sie anhand von fünf zu beobachtenden Narrativen: das Islamismus-/ Terrorismus, das Integrations-, das Islamisierungs-, das Unterdrückungs- und das Kriminalitätsnarrativ. Bei allen Arten dieses Framings werde die muslimische Vielfalt nicht abgebildet, während bestimmte (konflikthafte) Aspekte verzerrt und überbetont würden. Individuelle Personen blieben dabei unsichtbar, stattessen finde eine Reduktion auf ihre Kultur, den Glauben oder die Herkunft statt.
Der Vortrag fand statt im Rahmen der Jahrestagung des Theologischen Forums Christentum – Islam 2022 („Rechtspopulismus und Religion. Herausforderungen für Christentum und Islam“.